Nachleuchtende weiße Fahrbahnmarkierung zur Erhöhung der Verkehrssicherheit
Gemäß § 39 der Straßenverkehrsordnung (StVO) müssen Fahrbahnmarkierungen grundsätzlich weiß sein. Lediglich bei vorübergehenden Markierungen werden gelbe Markierungsstoffe eingesetzt. Durch hohe Tages- und Nachtsichtbarkeiten wird bei Fahrbahnmarkierungen eine sichere Verkehrsführung gewährleistet. Insbesondere bei Dunkelheit und Nässe sollen sie In Deutschland werden überwiegend weiße Markierungssysteme, zum Erreichen von anforderungsgerechten Tages- und Nachtsichtbarkeiten zum Lenken von Verkehrsströmen eingesetzt. Außerhalb beleuchteter Ortschaften und besonders bei Dunkelheit oder Niederschlägen übernehmen sie diese Funktion der besseren Sichtbarmachung der Verkehrsführung. übernehmen. Durch Einsatz eines neu entwickelten nachleuchtenden Markierungssystems lässt sich die Wahrnehmung der Verkehrsführung und somit die Verkehrssicherheit unter diesen Umständen noch weiter verbessern.
So speichert das neu konzipierte Material auch an vollständig bedeckten Tagen ausreichend Energie, die dann in den Nachtstunden in Form von sichtbarem Licht wieder abgegeben wird. Im Gegensatz zur stark nachlassenden Farbwahrnehmung bei Dunkelheit, entsteht durch die nachleuchtende Markierung ein Kontrast zum sonst dunklen Hintergrund. Praxisversuche zeigten, dass dieser wird sehr gut vom menschlichen Auge erfasst und wahrgenommen wird.
In Kenntnis dessen wurde unter Beachtung der Anforderungen der ZTV M 13 ein Material entwickelt. Das machte sich das Entwicklungsteam zunutze und entwickelte ein Material, welches zum einen allen Anforderungen der DIN EN 1436 (Straßenmarkierungsmaterialien) entspricht und zum anderen.
Dafür besitzt das System– wie herkömmliche Systeme – eine raue und reflektierende Oberseite, welche mit der zusätzlichen Funktionalität des Nachleuchtens bei Dunkelheit ausgestattet ist und somit eine technische und wirtschaftliche Alternative zu herkömmlichen Systemen darstellt.
Existiert keine eine Lichtquelle zur Ausleuchtung der Fahrbahn oder diese erloschen ist (z. B. nach Vorbeifahrt eines Fahrzeuges) oder ist die Markierung, auch bei bestehender Ausleuchtung, mit einem Wasserfilm überzogen, ist eine herkömmliche Fahrbahnmarkierung bei Dunkelheit nicht mehr sichtbar oder die Sichtbarkeit stark eingeschränkt. Speziell in unbeleuchteten Verkehrsräumen (bspw. Kreisverkehre, Fußgängerüberwege, Fahrradwege, unbeleuchtete Kommunalstraßen, etc.) führt dies bei Verkehrsteilnehmern zu Orientierungsproblemen und damit erhöhter Unfallgefahr führen. Für solche Situationen kann das nachleuchtende Fahrbahnmarkierungssystem eingesetzt werden.
Moderne Fahrbahnmarkierungssysteme können derzeit aus bis zu 14 Einzelkomponenten bestehen. Durch die strengen Anforderungen an Straßenmarkierungsmaterialien sind die Spielräume bezüglich der Anforderungen an die Verarbeitungs- und Gebrauchseigenschaften stark eingeschränkt, welche bei dieser Markierung selbstverständlich eingehalten werden. Die Verarbeitungs- und Gebrauchseigenschaften von Markierungssystemen dürfen sich, bedingt durch die strengen normativen Vorgaben, nur in einem engen Raster bewegen. Das neu konzipierte Markierungsmaterial erfüllt diesbezüglich alle Vorgaben.
Das intensiv gelb-grüne Nachleuchten des Markierungssystems bei Dunkelheit wird durch ein spezielles Pigmentpulver auf Basis von Strontiumaluminat erzielt. Die Leuchtkraft beträgt im Vergleich zu herkömmlichen Standardpigmenten, die beispielsweise in Kinderspielzeug eingesetzt werden, um das Zehnfache stärker. im Vergleich zu herkömmlichen Zinksulfid Standard-Pigmenten, die beispielsweise in Kinderspielzeug eingesetzt werden, etwa das Zehnfache. Ferner beträgt die Leuchtdauer etwa 12 Stunden. Wie bei allen phosphoreszierenden Materialien ist die Anfangshelligkeit stark ausgeprägt und nimmt im zeitlichen Verlauf des Nachleuchtens ab.
Aufgrund der seiner gelb-grünen Farbe des Pigmentes bei Tageslicht, ist es für den alleinigen Einsatz in weißen Fahrbahn-Straßenmarkierungsmaterialien allerdings ungeeignet, da nach DIN EN 1436 genaue Anforderungen an den Farbortbereich innerhalb des Farbdreiecks bestehen. Würde ausschließlich das grün-gelbe Strontiumaluminat in Straßenmarkierungsmaterialien eingesetzt, so würde der normativ vorgegebene weiße Farbort verlassen und je nach Zugabemenge in Richtung grün-gelb verschoben werden.
Das Problem des nicht normgerechten Farbortes von weißen Fahrbahn Straßenmarkierungsmaterialien mit zugesetztem Pigment beim Einsatz von Strontiumaluminat löst die Entwicklung se Erfindung jedoch mit einer gezielten Zugabe von Farbpigmenten Farbmodifikation, welche eine Farbortkorrektur von gelb-grün nach weiß bewirkten. Diese Farbpigmente Farbmodifikation erfolgt dabei mit mineralischen Pigmenten sind in der Regel mineralisch, um die Funktionalität der Markierung bei allen vorgegebenen Umgebungs Randbedingungen, sowohl im Innen- als auch im Außenbereich, zu gewährleisten. Auch Speziell wurde unter anderem dafür auch eine weitere Hürde durch das Entwicklungsteam genommen, indem durch spezielle transluzente Verkapselung der wasserlöslichen Strontiumaluminat-Pigmente, die eine Anwendung dieser im Außenbereich erst ermöglicht wurde.
Jetzt kann dieses auch in wirtschaftlicher Hinsicht attraktives und neu entwickelte und innovatives Markierungssystem im Praxiseinsatz getestet werden.